Der freiwillig aufgenommene Abschnitt „Nachhaltigkeitsbericht / Nichtfinanzielle Berichterstattung“, der die Angaben nach §§ 289b bis 289e HGB und §§ 315b und 315c HGB enthält, ist im Einklang mit § 317 Abs. 2 Satz 4 HGB nicht Gegenstand der Abschlussprüfung.

Wirtschaftliche, umweltbezogene und soziale Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Bestandteil der PCC-Konzernstrategie und alle Unternehmen der PCC-Gruppe verpflichten sich zu einem ethisch korrekten und nachhaltigen Ansatz bei ihren Geschäftsaktivitäten. Die Beteiligungsholding PCC SE realisiert Nachhaltigkeit im wirtschaftlichen Sinn vor allem durch ihre verantwortungsvolle und risikobewusste Unternehmensführung sowie ihr vorwiegend langfristig ausgerichtetes Management des Beteiligungsportfolios. Unser Ziel ist es, den Wert dieses Portfolios kontinuierlich und nachhaltig zu steigern. Die wirtschaftliche Komponente der Nachhaltigkeit geht Hand in Hand mit Nachhaltigkeit im ökologischen und gesellschaftlichen Sinn. Ein alle drei Aspekte umfassendes Verständnis von nachhaltiger Entwicklung ist daher auch die Grundlage unserer konzernweiten Strategie für werthaltiges Wachstum.

Als Nachhaltigkeitsvision haben wir uns folgende allgemeinen Ziele gesetzt:

Wie wir diese Nachhaltigkeitsvision in unserer Geschäftstätigkeit realisieren, halten wir in unserem Mission-Statement zum Thema Nachhaltigkeit fest:

Kurzbeschreibung des Geschäftsmodells

Die PCC SE ist eine auf werthaltiges Wachstum ausgerichtete Beteiligungsgesellschaft mit langfristiger Investmentstrategie. Wir verfügen über ein diversifiziertes Portfolio an Konzerngesellschaften, die vorwiegend in der Produktion von chemischen Rohstoffen und Spezialchemikalien sowie Siliziummetall aktiv sind. Ein weiterer Fokus liegt auf dem Bereich Containerlogistik. Als wachstumsorientierter Investor unterstützt die PCC SE ihre Beteiligungen in deren unternehmerischen Entwicklung und beim Ausbau der jeweiligen besonderen Stärken.

Sitz der PCC SE und Hauptsitz des PCC-Konzerns ist Duisburg. Waldemar Preussner, der als Alleinaktionär den Vorsitz im Aufsichtsrat der PCC SE innehat, gründete 1993 die Petro Carbo Chem Rohstoffhandelsgesellschaft mbH, die noch heute unter dem Namen PCC Trade & Services GmbH die größte Handelsgesellschaft der PCC-Gruppe ist. Im abgelaufenen Geschäftsjahr generierte die PCC-Gruppe mit ihren mehr als 3.200 Mitarbeitenden in 17 Ländern einen Konzernumsatz von 993,6 Millionen €. Den Großteil des Umsatzes, rund 67,8 %, erbrachten die Chemiesegmente Polyole & Derivate, Tenside & Derivate und Chlor & Derivate, insbesondere an ihren Standorten in Polen. PCC erzielte dabei ein Konzernergebnis vor Finanzergebnis, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von 112,3 Millionen €. Das Investitionsvolumen betrug 2023 insgesamt 142,5 Millionen €, ein Anstieg um 22,5 % zum Vorjahr.

Die Konzernstrategie von PCC ist auf die langfristige Unternehmensbeteiligung und die nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet. Ziel ist die Schaffung beziehungsweise die kontinuierliche Steigerung von Unternehmenswerten. Das bestehende Beteiligungsportfolio managen wir aktiv und optimieren es fortlaufend. Dabei prüfen wir einerseits permanent Projekte und Akquisitionen mit dem Ziel der kompetenznahen Diversifikation in neue Marktsegmente. Andererseits entwickeln wir Aktivitäten, die nicht zum Kerngeschäft gehören, gegebenenfalls nur bis zu einer gewissen Marktreife und stellen sie anschließend zur Disposition. Insgesamt wollen wir auf diese Weise langfristig die Basis für weiteres nachhaltiges Wachstum schaffen.

Der größte Standort der PCC-Gruppe befindet sich in Polen, etwa 40 Kilometer nordwestlich von Wrocław (Breslau) in der polnischen Kleinstadt Brzeg Dolny, dem Sitz unserer beiden größten Chemieunternehmen PCC Rokita SA und PCC Exol SA. Diese stellen dort Chemikalien wie Polyole, Tenside und Chlor sowie Chlor-Neben- und -Folgeprodukte sowie Phosphor-Derivate und andere Spezialchemikalien her. Im Segment Silizium & Derivate führen wir die Siliziummetall-Anlage unserer Konzerntochter PCC BakkiSilicon hf. in Island. Im Segment Handel & Services ist unter anderem die die Gründungsgesellschaft PCC Trade & Services GmbH geführt und im Logistiksegment verbindet unsere Containerlogistiktochter PCC Intermodal SA europäische Destinationen, teils über eigene Umschlagterminals. Im Segment Holding & Projekte sind Zukunftsprojekte geführt, aktuell beispielsweise die neue Produktionsanlage für Spezialchemikalien in Malaysia. Die Inbetriebnahme dieser Anlage haben wir im Joint Venture PCG PCC Oxyalkylates Sdn. Bhd. gemeinsam mit der PETRONAS Chemicals Group Berhad Ende 2023 gestartet.

Corporate Social Responsibility von PCC

Den spezifischen Beitrag, den der PCC-Konzern zu nachhaltigem Wirtschaften leistet, bilden wir in unserer CSR (Corporate Social Responsibility) ab, also in der konkreten gesellschaftlichen Verantwortung unseres Konzerns. Die Grundlage für unsere CSR ist der gruppenweit verbindliche Ethik- und Verhaltenskodex des PCC-Konzerns. Darin ist insbesondere die hohe Priorität von Umwelt- und Gesundheitsschutz festgeschrieben sowie ein von Vertrauen, Fairness und Zuverlässigkeit geprägter Umgang mit den Kollegen untereinander und mit den Geschäftspartnern.

Auf diesen Verhaltensregeln aufbauend hat die PCC SE konzernweit verbindliche Nachhaltigkeitsleitlinien aufgestellt, die den Rahmen für nachhaltiges Wirtschaften im PCC-Konzern abstecken:

Die Nachhaltigkeitsleitlinien von PCC:

  • Die PCC SE und alle Unternehmen der PCC-Gruppe verpflichten sich in allen Geschäftsaktivitäten zu einer ethischen und verantwortungsvollen Vorgehensweise.
  • Allen Handlungen liegen die Prinzipien der weltweiten Initiative Responsible Care® zugrunde. Diese steht für das Bestreben der chemischen Industrie, den Gesundheitsund Umweltschutz sowie die Arbeitssicherheit – unabhängig von gesetzlichen Vorgaben – ständig zu verbessern.
  • PCC strebt eine Firmenkultur an, bei der kontinuierliche Verbesserungen, langfristige Wettbewerbsfähigkeit und hervorragende Leistungen im Einklang mit den Prinzipien der Nachhaltigkeit und den Ethikstandards stehen.
  • PCC übernimmt die ethische Verantwortung für nachhaltige, wirtschaftlich effektive, ökologische und faire Geschäftspraktiken.
  • Die soziale Verantwortung des Konzerns ist ein integraler Bestandteil der Unternehmensphilosophie.

  • Alle Mitarbeitenden der PCC-Gruppe werden entsprechend ihrer Funktion, Weisungsbefugnis und Qualifikation darin geschult, ihre sich daraus ergebende Verantwortung wahrzunehmen.

CSR bedeutet für die PCC SE und die Konzerngesellschaf­ten insbesondere, die Anliegen aller Interessengruppen („Stakeholder“) an allen unseren Standorten angemessen und verantwortlich zu berücksichtigen. PCC unterhält als internationale, in vielen verschiedenen Märkten agierende Unternehmensgruppe teils sehr enge Beziehungen zu unter­schiedlichsten Interessengruppen: Zu ihnen gehören neben unseren Mitarbeitenden aus diversen Kulturen auch unsere Kunden, Lieferanten und andere Geschäftspartner, die An­wohner unserer 41 Standorte in 17 Ländern, die privaten Zeichner unserer Anleihen sowie institutionelle Investoren und Kreditinstitute, aber auch staatliche und öffentliche Institutionen wie etwa Regulierungsbehörden oder Universitäten.

Ein wichtiges Prinzip unserer CSR ist die offene und trans­parente Kommunikation mit unseren Interessengruppen. So präsentieren wir unseren Anlegern die Quartals- und Ge­schäftsberichte live in interaktiven Internet-Investorenkon­ferenzen, in denen wir auch Fragen beantworten. Und im Spätherbst veranstaltet die PCC SE traditionell Informations­abende in mehreren deutschen Großstädten, die lediglich während der Corona-Pandemie aus Sicherheitsgründen zwei Jahre lang ausgesetzt waren. Auf diesen Abendveranstaltun­gen informiert der Vorstand der PCC SE die Anleger und Interessenten über die jeweils aktuellen Geschäftsentwicklungen, stellt sich den Fragen aus dem Publikum und steht für per­sönliche Gespräche zur Verfügung. Die beiden an der Börse in Warschau notierten Konzerngesellschaften PCC Rokita SA und PCC Exol SA pflegen die direkte Kommunikation eben­falls auf diversen Informationsveranstaltungen.

Zu den weiteren Prinzipien der CSR im PCC-Konzern gehö­ren die Ablehnung jeder Form von Korruption sowie die Ablehnung von Diskriminierung, die unbedingte Achtung der Menschenrechte, faire Arbeitsbedingungen und die Einhaltung hoher Sicherheitsstandards für alle unsere Mitarbeitenden sowie die Erfüllung aller Umweltauf­lagen. Gesellschaftlich akzeptierte Normen machen wir so zu unseren eigenen und konkretisieren sie weiter. Wir ver­pflichten uns auch zur Einhaltung von Maßstäben, die über allgemeine CSR-Standards hinausgehen, etwa indem die PCC-Produktionsgesellschaften an Umweltschutzinitiativen wie dem Carbon Disclosure Project, dem Global Compact der Vereinten Nationen oder der Initiative Responsible Care® der chemischen Industrie teilnehmen.

Die Beteiligungsholding PCC SE übernimmt dabei die Ver­antwortung für die strategischen Positionen und Leitbilder in konzernweiten Themenfeldern wie beispielsweise der trans­parenten Kommunikation mit unseren Anlegern. Die eigent­lichen Treiber des Dialogs mit den vielfältigen Interessengrup­pen an den Standorten sind die einzelnen PCC-Beteiligungen. Sie setzen unsere Nachhaltigkeitsstrategie in den Konzern­segmenten um.

Nachhaltigkeit in den PCC-Konzerngesellschaften

Nachhaltigkeit im Bereich Chemie

Die Konzerngesellschaften im Bereich Chemieproduktion (Segmente Polyole & Derivate, Tenside & Derivate, Chlor & Derivate) verstärken ihr Nachhaltigkeitsengagement fortlaufend. So steigern sie die Effizienz ihrer Produktionsanlagen und schützen das Klima sowie die begrenzten natürlichen Ressourcen durch besonders energieeffiziente Technologien beziehungsweise durch den vermehrten Einsatz nachwachsender Rohstoffe. Ein Vorreiter bei CSR unter unseren Beteiligungen ist die PCC Exol SA, einer der modernsten Tenside-Hersteller in Mittel- und Osteuropa. Die PCC Exol SA hat beispielsweise als erstes Unternehmen in Polen das vom europäischen Branchenverband EFfCI zertifizierte System der Good Manufacturing Practice (GMP) implementiert und zertifiziert. Sie nimmt auch an der Berichterstattung über die Umweltauswirkungen im Rahmen des Carbon Disclosure Projects (CDP) teil. Darüber hinaus bauen wir für die Tensideproduktion der PCC Exol SA eine nachhaltige Versorgung mit dem Rohstoff Palmkernöl im westafrikanischen Ghana auf. Die für unsere dortige ökologische Produktion benötigten Kerne der Palmfrucht erntet unsere Beteiligung PCC Organic Oils Ltd. Ghana, Accra, nicht etwa auf Großplantagen, sondern sie werden bei Kleinbauern. 300 Kleinbauern, die unsere Gesellschaft regelmäßig mit Palmkernnüssen beliefern, befinden sich aktuell in einer erneuten Zertifizierungsphase vom Roundtable on Sustainable Palm Oil (RSPO). Darüber hinaus sind die PCC Exol SA und die PCC Consumer Products Kosmet Sp. z o.o. für die Verarbeitung nachhaltigen Palmöls RSPO-zertifiziert.

Auch die PCC Rokita SA, die größte PCC-Gesellschaft und eines der größten Chemieunternehmen Polens, rückt Nachhaltigkeit immer stärker in ihren Fokus und weitet ihr Portfolio an umwelt- und klimafreundlichen Produkten stetig aus. Beispielsweise ist Chlor, das die PCC Rokita SA unter der Marke PCC Greenline® anbietet, nicht nur im umwelt- und ressourcenschonenden Membranverfahren hergestellt, sondern die PCC-Tochtergesellschaft gewährleistet auch, dass zur Produktion von PCC-Greenline®-Chlor ausschließlich Energie aus erneuerbaren Quellen genutzt wird. Durch erhebliche Investitionen in die Modernisierung und Erweiterung der Produktionskapazitäten hat PCC seit Übernahme der Mehrheitsanteile an der PCC Rokita SA 2003 einen florierenden Chemiekonzern geformt, der heute auch ein wichtiger Faktor für die Region ist, etwa als bedeutender und mehrfach ausgezeichneter Arbeitgeber. Zudem versorgt die PCC Rokita SA mit ihrem modernen Kraftwerk, einer Kraft-Wärme-Kopplungsanlage, große Teile der nahen Kleinstadt Brzeg Dolny mit Wärme. In Polen überwiegt sonst noch die Kohleheizung von Wohnungen, wie das vor der Versorgung durch die PCC Rokita SA auch in Brzeg Dolny der Fall war.

Die PCC-Chemieunternehmen realisieren Nachhaltigkeit nicht nur durch ihre moderne und effiziente Produktionsweise, sondern auch in ihren Produkten selbst. Unsere Innovationen machen Produkte, die viele Menschen im Alltag nutzen, langlebiger, sicherer und umweltverträglicher. Die innovativen chemischen Substanzen unserer Beteiligungen in der Chemiesparte sorgen zum Beispiel dafür, dass Hydrauliköle seltener gewechselt werden müssen und Häuser effektiver wärmegedämmt werden können; sie ermöglichen noch hautverträglichere Kosmetika genauso wie bequeme Schaumstoffe, die auch nahezu frei von Emissionen flüchtiger organischer Verbindungen und äußerst schwer entflammbar sind.

Diesen Anspruch unterstreichen die PCC-Chemieunternehmen mit ihrem Produktportfolio nachhaltiger Chemikalien unter dem erwähnten Markennamen PCC Greenline®, das rund 180 Produkte umfasst. So ist beispielsweise BioROKAmina K30B ein hochreines amphoteres Tensid, das wir als umweltfreundlichen und -verträglichen Inhaltsstoff etwa von Naturkosmetikprodukten empfehlen. Zur Herstellung dieses Tensids verwendet die PCC Exol SA unter anderem ein Palmkernöl-Derivat, das aus Ölpalmkernen nachhaltiger Bewirtschaftung von Kleinbauern, also nicht von Großplantagen, gewonnen wird. Ein anderes PCC-Greenline®-Produkt ist EXOcare®TE20 Flakes MB auf Basis nachwachsender pflanzlicher Rohstoffel, der beispielsweise in Haarkosmetika dem Haar Elastizität und Geschmeidigkeit verleiht. Unter PCC Greenline® führen wir auch die Flüssigseife CAMOLIN®, die zu 100 % vegan, also ohne tierische Ingredienzien ist und zu mindestens 98 % Inhaltsstoffe natürlichen Ursprungs enthält.

Nachhaltigkeit im Segment Silizium & Derivate

Die Siliziummetallanlage der PCC BakkiSilicon hf. in Island nutzt insbesondere die reichen Geothermievorkommen der Insel. Die Energieversorgung der Anlage wird so vollständig aus regenerativen Energiequellen (neben Geothermie auch Wasserkraft) gedeckt und zudem macht der Einbau modernster Filter die Anlage nahezu frei von Staubemissionen. Ihr CO2-Fußabdruck ist daher außerordentlich gering im Vergleich zu anderen Siliziumwerken weltweit und soll durch vermehrten Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen weiter verbessert werden. Siehe dazu auch weiter unten den Punkt Maßnahmen im Kapitel Umweltbelange der Nichtfinanziellen Berichterstattung.

Nachhaltigkeit im Segment Handel & Services

Zu den konzerninternen Dienstleistungen, die in diesem Segment geführt werden, gehört der Bereich konventioneller Energien, der vor allem die Produktionsanlagen von PCC in Polen mit Dampf und Strom versorgt. Hier wurden in den vergangenen Jahren durch den Einbau moderner Elektrofilter im PCC-Heizkraftwerk am Chemiestandort Brzeg Dolny die Staubemissionen deutlich gesenkt. Dieses Kraftwerk versorgt nicht nur die PCC-Chemieanlagen mit Energie, sondern auch einen Großteil der Haushalte der Kleinstadt mit Wärme.

Nachhaltigkeit in der Sparte Logistik

Die tragende Säule des Segments Logistik ist der intermodale Containertransport. Auf der Basis von fünf eigenen in den vergangenen Jahren stark ausgebauten und modernisierten Containerumschlagterminals in Polen und Deutschland realisiert die PCC Intermodal S.A. europaweite Kombiverkehrstransporte. Sie verbindet auf diese Weise effizient den umweltfreundlichen Schienen- und den flexiblen Straßentransport und unterstützt damit die auch von der Europäischen Union geforderten Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene.

Nachhaltigkeit im Segment Holding & Projekte

Im Segment Holding & Projekte führen wir den Bereich erneuerbarer Energien, der sich auf den Bau und den Betrieb von Kleinwasserkraftwerken konzentriert, die aufgrund ihres relativ geringen Eingriffs in die Natur besonders umweltfreundlich sind. Sechs dieser Kraftwerke, fünf in Nordmazedonien und eines in Bosnien-Herzegowina, wurden bisher ans Netz angeschlossen.

Initiativen und Zertifizierungen

PCC-Beteiligungen engagieren sich durch eine ganze Reihe von Zertifizierungen und Initiativen. So nehmen unsere Chemieunternehmen PCC Rokita SA, PCC Exol SA und PCC Synteza S.A. an der weltweiten Initiative Responsible Care® der chemischen Industrie teil. Unsere Produktionsgesellschaften wurden auch mehrmals für ihre Nachhaltigkeit ausgezeichnet und erzielten hohe Bewertungen in Ratings. Beispielsweise hat die PCC Synteza S.A. im renommierten Nachhaltigkeitsrating EcoVadis 2022 ein Platin-Zertifikat erhalten und gehört damit zum Top 1 % der Unternehmen in dem Rating. Zwei unserer Gesellschaften haben ein Gold-Zertifikat erhalten: die PCC Exol SA (2023) und die PCC MCAA Sp. z o.o. (2022). Die PCC Rokita SA (2023) und die PCC BakkiSilicon hf. (2023) erreichten den Silber-Status. Die Holding PCC SE unterstreicht ihr Engagement für Nachhaltigkeit durch die Teilnahme an der Renewable Carbon Initiative. Die wesentlichen Zertifizierungen und Initiativen sind jeweils den nachfolgenden fünf Nachhaltigkeitsaspekten der nichtfinanziellen Berichterstattung zugeordnet.

Nichtfinanzielle Berichterstattung

Seit dem Geschäftsjahr 2017 veröffentlicht die PCC-Gruppe entsprechend dem am 19. April 2017 verabschiedeten CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz (CSR-RUG) jährlich eine freiwil­lige nichtfinanzielle Berichterstattung in Übereinstimmung mit den §§ 315b und 315c in Verbindung mit den §§ 289c bis 289e HGB. Die PCC SE legt die nichtfinanzielle Berichterstat­tung jährlich als Bestandteil des Konzernlageberichts vor. Wenn nicht anders erläutert, beziehen sich die Angaben der Leistungsindikatoren auf die Gesellschaften des Konsolidie­rungskreises. Bei einer Anpassung des Konsolidierungskreises im Berichtsjahr werden die Vorjahre nicht angepasst.

Diese nichtfinanzielle Berichterstattung orientiert sich an den Vorgaben des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) und fasst die wesentlichen Sachverhalte inhaltlich in den fünf As­pekten Umweltbelange, Arbeitnehmerbelange, Achtung der Menschenrechte, Sozialbelange sowie Bekämpfung von Kor­ruption und Bestechung zusammen.

Zusätzlich werden im allgemeinen Teil dieser nichtfinanziellen Berichterstattung Maßnahmen und Initiativen der PCC-Gruppe und einzelner Gesellschaften erläutert, die das vielfältige Engagement unseres Konzerns in Bezug auf unsere gesell­schaftliche Verantwortung als Unternehmen belegen.

Im Folgenden werden zu den fünf genannten Nachhaltig­keitsaspekten die jeweils zugehörigen Leitlinien, Risiken, Maßnahmen und Ziele sowie ihre wesentlichen nicht­finanziellen Kennzahlen berichtet. Dabei haben wir den PCC-Konzern als Gesamtheit abgebildet und auf die Darstel­lung einzelner Beteiligungen verzichtet.

Was bedeuten Scope-1-, Scope-2-, Scope-3-Emissionen?

Die Einteilung von Emissionen in verschiedene „Scopes“ (deutsch: Anwendungsbereiche) geht zurück auf das „Greenhouse Gas Protocol“ (GHG Protocol, GHG zu Deutsch: Treibhausgas), das vom World Resources Institute (WRI) und dem World Business Council for Sustainable Development (WBCSD) geschaffen wurde. Das GHG Protocol hat sich zu einem internationalen Standard entwickelt, der entscheidend zur Harmonisierung von Treibhausgasbilanzen und -berichterstattungen beigetragen hat. Die Einteilung in die Scopes dient insbesondere der Handhabbarkeit der Bilanzierung, da Emissionen an einer Vielzahl von Stellen entlang der Wertschöpfungskette auftreten und in sehr unterschiedlichem Maß von den einzelnen Akteuren kontrolliert werden können.

Der Scope 1 beinhaltet entsprechend dieses Ansatzes alle Emissionen, die sich im direkten Einflussbereich eines Unternehmens befinden, also zum Beispiel Emissionen aus eigenen Produktionsanlagen oder von Firmenwagen.

Unter Scope 2 fallen alle Emissionen, die durch eingekaufte Energie in Form von Elektrizität, Wärme, Kühlung oder Dampf entstehen. Hier hat der berichterstattende Akteur keine direkte Kontrolle, aber doch einen relativ großen Einfluss, zum Beispiel durch die Wahl von umweltfreundlichen Energieversorgern.

Sämtliche Emissionen, die in vor- und nachgelagerten Prozessen auftreten, sowie alle Emissionen, die nicht direkt mit Energieverbrauch und -produktion in Verbindung stehen, werden dem Scope 3 zugerechnet. Dies beinhaltet eine Vielzahl von Emissionskategorien, wie zum Beispiel alle Emissionen, die der Produktion von eingekauften Rohstoffen zugerechnet werden können, Emissionen beim Transport von Gütern durch Drittunternehmen, Dienstreisen mit Verkehrsmitteln, die nicht im Einflussbereich des Unternehmens stehen, Emissionen, die bei der Entsorgung von Abfallströmen durch externe Entsorgungsunternehmen entstehen, oder Emissionen durch die Weiterverarbeitung von verkauften Gütern. Diese Vielfältigkeit zeigt, wie komplex die Erfassung und Darstellung aller Emissionen ist, die von einem Unternehmen mitverursacht werden. Dies ist auch ein Grund dafür, warum die Berichterstattung von Scope-3-Emissionen unter dem GHG Protocol nicht verpflichtend ist. Darüber hinaus entscheidet jedes Unternehmens selbst, welche der Kategorien dieser Scope-3-Emissionen es veröffentlicht, sodass ein direkter Vergleich zwischen Unternehmen nicht möglich ist.

Die PCC SE hat sich aufgrund der beschriebenen Komplexität und Einschränkungen dazu entschieden, entsprechend dem internationalen Reporting-Standard alle Scope-1- und Scope-2-Emissionen in die Berichterstattung aufzunehmen. Wir arbeiten verstärkt daran, auch Scope-3-Emissionen in Zusammenarbeit mit unseren Partnern und Stakeholdern zu erfassen und kontinuierlich zu reduzieren, und streben an, diese Aktivitäten in naher Zukunft ebenfalls in unsere nichtfinanzielle Berichterstattung so umfassend wie möglich zu integrieren.

1. Umweltbelange

Umweltbelange berühren vor allem die Interessen der Anwoh­ner unserer Standorte und anderer lokaler Bevölkerungsgrup­pen. Darüber hinaus tragen unternehmerische Aktivitäten wie die der PCC-Gruppe zu globalen Umweltbelangen (etwa dem Kampf gegen den Klimawandel) bei. Wir verpflichten uns, alle anwendbaren Regulierungen, Vorschriften und Standards in Bezug auf den Umweltschutz einzuhalten und darüber hinaus alle unsere Investitionen mit modernen, umweltfreundlichen und effizienten, insbesonde­re energiesparenden Technologien zu realisieren. Neben der Sicherheit der Mitarbeitenden und Anwohner hat der Erhalt der Umwelt für uns oberste Priorität.

Leitlinien von PCC zu Umweltbelangen

  • 1

    Die hohe Bedeutung, die wir im PCC-Konzern dem Um­weltschutz beimessen, hat einen entscheidenden Ein­fluss auf die Wahl der Produktionsprozesse und Produkte, sie bestimmt unser Engagement für Nachhaltigkeit und Sicherheit. Dies haben wir auch in unserem für die gesamte PCC-Gruppe verbindlichen Ethikkodex festgeschrieben.

  • 2

    Alle unsere Investitionsvorhaben realisieren wir unter Anwendung moderner, umweltfreundlicher und damit auch energiesparender sowie wirtschaftlich effizienter Technologien.

  • 3

    PCC strebt eine Minimierung des Rohstoff- und Energie­verbrauchs in ihren Produktionsprozessen an und ana­lysiert fortlaufend Möglichkeiten zur Verbesserung der Arbeitsmethoden, Produktionsprozesse und Produkte. Damit soll sichergestellt werden, dass diese für die Mit­arbeitenden, die Kunden, die Öffentlichkeit und andere Interessengruppen sicher und akzeptabel sind.

  • 4

    Alle Mitarbeitenden sind in ihrem Arbeitsumfeld für den Schutz von Menschen und Umwelt mitverantwortlich. Die Gesetze, Vorschriften und internen Richtlinien zum Umweltschutz, zur Gesundheit sowie zur Anlagen- und Arbeitssicherheit sind jederzeit strikt einzuhalten. Alle Vorgesetzten sind verpflichtet, die Mitarbeitenden in der Wahrnehmung dieser Verantwortung zu unterweisen, zu beaufsichtigen und zu unterstützen. Die gewerbliche Nutzung von natürlichen Ressourcen wie Luft, Wasser und Boden darf nur im Rahmen einer zuvor erteilten Geneh­migung erfolgen. Gleiches gilt für die Errichtung und den Betrieb von Produktionsanlagen sowie deren Änderung oder Erweiterung. Jede ungenehmigte Freisetzung von Stoffen ist untersagt.

  • 5

    Die Entsorgung von Abfällen hat nach den gesetzlichen Vorschriften zu erfolgen. Werden hierfür Dritte einge­schaltet, ist sicherzustellen, dass auch diese die umwelt­rechtlichen Vorschriften und die entsprechenden Vorga­ben von PCC einhalten.

Maßnahmen

Die Geschäftstätigkeit von PCC, insbesondere die Chemie­produktion, hat Auswirkungen auf die Umwelt. Erhebliche Umweltauswirkungen sind dabei die Emissionen luftfremder Stoffe, der Rohstoff- und Materialverbrauch, der Umgang mit Gefahrstoffen, der Verbrauch von Wasser und Energie, die Abwasserbelastung, die Abfallentsorgung sowie Störfälle und Lärmemissionen.

Diesen Umweltauswirkungen begegnen Gesellschaften der PCC-Gruppe dadurch, dass sie kontinuierlich alle Bereiche und Aktivitäten analysieren, von denen Beeinträchtigungen der Umwelt und der effizienten Nutzung von Ressourcen ausge­hen können, und wenn notwendig begrenzende Maßnah­men ergreifen. Dabei berücksichtigen sie sorgfältig die Hin­weise aller Interessengruppen, insbesondere der Anwohner. Der direkte Dialog mit den Beteiligten vor Ort gehört zu den Aufgaben der jeweiligen Konzerngesellschaften.

Ein Beispiel dafür, wie PCC bei den Investitionsvorhaben Umweltbelange berücksichtigt, ist die Siliziummetall-Anlage in Island. Die Silizium-Produktion ist außerordentlich stromintensiv, die Energieversorgung der PCC-Anlage wird jedoch vollständig aus regenerativen Energiequellen, vor allem Geothermie, gedeckt. Die bei der Siliziumherstellung entstehenden Staubemissionen werden in unserer Anlage durch besonders effektive Filteranlagen nahezu komplett aus der Umgebungsluft entfernt. Das Ziel ist, die Anlage darüber hinaus auch insgesamt klimaneutral zu betreiben. Durch den Charakter der chemischen Reaktion, einer Reduktion, entsteht CO2 im Prozess, selbst bei ausschließlicher Nutzung von regenerativen Energien. Um diese Emissionen klimaneutral zu gestalten, wird das bisher genutzte Reduk­tionsmittel Kohle im Prozess mehr und mehr durch nachhal­tig hergestellte Holzkohle substituiert. Dadurch entsteht im Prozess perspektivisch immer mehr biogenes CO2 statt fossi­lem CO2. Dieses biogene CO2 wurde zuvor durch die genutz­ten Pflanzen der Atmosphäre entzogen – wenn es emittiert wird, trägt es nicht zu einem Anstieg der CO2-Konzentration bei. Zudem soll das anfallende CO2 in Zukunft aufgefangen und im weiteren Prozess zur Herstellung von grünem Me­thanol, einem klimafreundlichen Kraftstoff, genutzt werden. Dieses kann insbesondere zur Dekarbonisierung der Schiff­fahrt beitragen, in der heute noch weitgehend fossile Kraft­stoffe eingesetzt werden. Eine Kooperation mit dem Zweck der Prüfung einer Produktion von grünem Methanol haben wir mit dem nationalen isländischen Energieversorger gestartet. Laut Nachhaltigkeitszertifizierungen von auf dem Markt be­reits erhältlichem grünen Methanol kann dieses bis zu 90 % der Treibhausgasemissionen im Vergleich zu fossilbasiertem Methanol einsparen. Das geht etwa aus Berechnungen des Nachhaltigkeits-Zertifizierungsanbieters ISCC hervor. Und auch die Produkte der PCC BakkiSilicon hf. sollen künf­tig zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz beitragen. So dient Siliziumpulver als Ausgangsstoff eines neuartigen Anodenmaterials, das die Konzerngesellschaft PCC Thorion GmbH in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE entwickelt. Das Anodenmaterial soll die Leistungsfähigkeit von Lithium-Ionen-Batterien, einer Schlüsselkomponente klimafreundlicher Elektromobilität, verbessern.

Das größte Geschäftsfeld des Logistiksegments ist der inter­modale Containertransport, der den umweltfreundlichen Schienentransport auf der Langstrecke und den flexiblen Straßentransport auf der Kurzstrecke effizient kombiniert. Verglichen mit einem reinen Straßentransport ermöglichte unser kombinierter Intermodaltransport 2023 Emissions­einsparungen von 391.561 Tonnen des Treibhausgases CO2 (Vorjahr: 402.000 Tonnen CO2) bei einer Gesamtleistung von 3.152,7 Millionen Tonnenkilometern (Vorjahr: 3.237,0 Mil­lionen Tonnenkilometer). Die Berechnung erfolgte auf Basis der Daten der Europäischen Umweltagentur vom 5. No­vember 2015 für das Bezugsjahr 2014.

Im Bereich konventioneller Energien reduzierten wir in den vergangenen Jahren durch den Einbau moderner Elektrofil­ter die Staubemissionen des PCC-Heizkraftwerks, einer Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage am Chemiestandort Brzeg Dolny. Und der Bereich erneuerbarer Energien konzentriert sich auf den Betrieb von Kleinwasserkraftwerken, die aufgrund ihres relativ geringen Eingriffs in die Natur besonders um­weltfreundlich sind. Sechs dieser Kraftwerke, fünf in Nordmazedonien und eines in Bosnien-Herzegowina, sind bisher ans Netz angeschlossen.

Die Ermittlung der Scope-2-Emissionen erfolgt sowohl nach der location-based-Methode (standortbezogen) als auch nach der market-based-Methode (marktbezogen). Der standortbezogene Ansatz nutzt durchschnittliche Emissionsfaktoren einer Region (zum Beispiel eines Landes), die auf den Energieverbrauch vor Ort angewendet werden, für die Berechnung. Der marktbezogene Ansatz hingegen verwendet Emissionsfaktoren, die entweder vom Energieversorger oder von einem spezifischen Stromprodukt stammen, für die Kalkulation. Die Anwendung des marktbezogenen Ansatzes ermöglicht es, den Bezug von Energie aus erneuerbaren Quellen seitens des Unternehmens transparenter zu machen.

Zahlreiche Zertifizierungen, die Unterzeichnung öffentli­cher Vereinbarungen sowie die Mitgliedschaft in Initiativen dokumentieren das Engagement von PCC-Beteiligungen zu Umweltbelangen.

Zertifizierungen und Initiativen zu Umweltbelangen

Zertifikate / Initiativen Unternehmen
Zertifizierung der Umweltmanagement-Systeme nach ISO 14001:2015 – PCC Rokita SA
– PCC Exol SA
– LabAnalityka Sp. z o.o.
– PCC MCAA Sp. z o.o.
– PCC Consumer Products Kosmet Sp. z o.o. (PCC CP Kosmet)
– PCC Synteza S.A.
Zertifizierung der Qualitätsmanagement-Systeme nach ISO 9001:2015 – PCC Rokita SA
– PCC Exol SA
– PCC CP Kosmet
– LabAnalityka Sp. z o.o-PCC BakkiSilicon hf.- LabMatic Sp. z o.o.
– PCC MCAA Sp. z o.o.
– PCC Autochem Sp. z o.o.
– OOO DME Aerosol
– PCC Prodex Sp. z o.o.
– PCC Synteza S.A.
Zertifizierung der Energiemanagement-Systeme nach ISO 50001:2018 – PCC Rokita SA
– PCC Exol SA
Zertifizierung nach ISO 17025:2018-02 „Allgemeine Anforderungen an die Kompetenz von Prüf- und Kalibrierlabors“ – LabAnalityka Sp. z o.o.
Zertifizierung der Good Manufacturing Practice EFfCI – PCC Exol SA
Zertifizierung der Good Manufacturing Practices Cosmetics nach ISO 22716 – PCC CP Kosmet
IFS HPC Zertifizierung von Sicherheit und Qualität der Produkte / Prozesse der Lieferanten und Hersteller von Haushalts- und Körperpflegeprodukten – PCC CP Kosmet
Zertifizierungen nach SQAS (Sicherheits- und Qualitäts-Bewertungssystem) für den Transportservice – PCC Intermodal S.A.
– PCC Autochem Sp. z o.o.
Zertifikate / Initiativen Unternehmen
Zugelassener Wirtschaftsbeteiligter (Authorised Economic Operator) – PCC Rokita SA
– PCC Intermodal S.A.
Mitgliedschaft in der weltweiten Initiative der chemischen Industrie Responsible Care® – PCC Rokita SA
– PCC Exol SA
– PCC Synteza SA
Teilnahme am Global Compact der Vereinten Nationen – PCC Exol SA
Zertifiziertes Mitglied des Roundtable on Sustainable Palm Oil – PCC Exol SA
– PCC SE
Teilnahme am Carbon Disclosure Project gegen den Klimawandel – PCC Exol SA
Mitglied der Renewable Carbon Initiative (RCI) – PCC SE
„Gold-Status“ der Nachhaltigkeitsplattform EcoVadis (2023) für die CSR-Berichterstattung – PCC Exol SA
„Silber-Status“ der Nachhaltigkeitsplattform EcoVadis (2023) für die CSR-Berichterstattung – PCC Rokita SA

– PCC BakkiSilicon hf.
– PCC MCAA Sp. z o.o.

Mitgliedschaft im europäischen Chemieverband CEFIC zur sicheren Nutzung von Tensiden – PCC Exol SA
Mitgliedschaft im europäischen Tenside-Verband zur sicheren Nutzung von Tensiden – PCC Exol SA
Zertifikate / Initiativen Unternehmen
Produktzertifizierungen durch Ecocert nach dem Kosmetikstandard COSMOS: Ecocert Cosmos – PCC Exol SA
Produktzertifizierung nach COSMOS NATURAL / COSMOS ORGANIC – PCC Organic Oils Ghana Ltd.
Produktzertifizierung durch Ecocert gemäß der Verordnung EC 834/2007 von Organic Agriculture Europe – PCC Organic Oils Ghana Ltd.
Produktzertifizierung durch Ecocert gemäß dem USDA National Organic Program (USDA NOP) – PCC Organic Oils Ghana Ltd.
Rainforest-Alliance-Zertifizierung – PCC Organic Oils Ghana Ltd.
Aufnahme in den Cluster „Grüne Chemie“ (Polen) zur Förderung nachhaltiger Innovationen – PCC Rokita SA
Mitglied der Initiative „Nachhaltiges Waschen und Reinigen“ des Branchenverbands A.I.S.E. – PCC CP Kosmet
Produkte, die in den akzeptierten ACPs von ÖKO-TEX gelistet sind – PCC Rokita SA

Leistungsindikatoren

Die PCC-Gruppe ermittelt jährlich die für die Geschäfts­tätigkeit relevanten Leistungsindikatoren. Diese umfas­sen im Bereich Umweltbelange neben den Treibhausgas­emissionen (THG) in der Definition des Scope 1 auch den Energie- und den Wasserverbrauch. Scope 1 definiert Treib­hausgasemissionen, die direkt durch eigene oder durch von PCC-Gesellschaften kontrollierte Assets entstehen. Beim Energieverbrauch werden sämtliche Energiequellen, die einzeln erfasst werden, also Strom, Gas, Wärme, Dampf, Heizöl, Benzin und Diesel, zusammengerechnet und im Ausweis nicht getrennt. Die Angaben des Wasserverbrauchs enthalten sowohl Wasser für den Produktionsprozess als auch Abwasser. Ebenso wird bei den Angaben nicht unterschieden, ob ein Verbrauch oder eine Emission bei der Herstellung eines verkaufsfähigen Endprodukts oder der eines Produkts zur internen Weiterverarbeitung anfällt.

Der Stromverbrauch sämtlicher Gesellschaften der PCC-Gruppe lag 2023 bei 804,8 GWh (Vorjahr: 1.062,1 GWh). Davon ent­fielen 339,0 GWh und damit 42,1 % auf Energie aus erneu­erbaren Energiequellen (Vorjahr: 496,9 GWh oder 46,8 %). Zum Anteil erneuerbaren Energiequellen trägt insbesondere unsere Siliziummetallanlage in Island bei, die ausschließlich mit grünem Strom (vor allem Geothermie) versorgt wird, jedoch 2023 ganzjährig nur mit einem ihrer beiden Öfen produzierte. Daher sank der Anteil im vergangenen Jahr. Der spezifische Stromverbrauch unserer Beteiligungen sank 2023 auf 0,51 MWh pro Tonne Produkt von 0,61 MWh im Vorjahr. Der spezifische Stromverbrauch im Verhältnis zum Umsatz lag nahezu gleichbleibend bei 810,0 MWh pro Millionen € (Vorjahr: 801,8 MWh).

1 Veränderung in Prozentpunkten

Die absolute Bruttoemission von Treibhausgasen im Scope 1 sank 2023 gegenüber dem Vorjahr um 47,1 % auf 257,6 Tsd. Tonnen CO2-Äquivalent (Tsd. tCO₂e) (Vorjahr: 486,8 Tsd. tCO₂e). Der Rückgang resultiert insbesondere aus der im vergangenen Jahr generell rückläufigen Produktion, vor allem im Siliziumsegment. Der überwiegende Teil der Treibhausgasemissionen entfiel dabei wie in den Vorjahren auf Kohlendioxid (CO2). Bereinigt um Emissionen aus nicht­fossilen, das heißt, erneuerbaren Rohstoffen, wie zum Bei­spiel Holz, betragen die Scope-1-Emissionen 229,2 Tsd. tCO₂e (Vorjahr: 459,8 Tsd. tCO₂e). Spezifisch, also pro produzier­ter oder gehandelter Tonne, sanken die Bruttoemissionen von Scope1-Treibhausgasen um 40,7 % auf 0,16 tCO₂e (Vorjahr: 0,28 tCO₂e). Im Verhältnis zum Umsatz sanken die Bruttoemissionen von Treibhausgasen um 29,5 % auf 259,3 tCO₂e pro Millionen € (Vorjahr: 367,5 tCO₂e).

Der Wasserverbrauch und die Erzeugung von Abwasser fal­len bei den Beteiligungen der PCC-Gruppe im Wesentlichen im Herstellungsprozess unserer Beteiligungen in den Chemie­segmenten an. Der absolute Wasserverbrauch sank 2023 um 10,8 % auf 5.938,5 Tsd. m3 (Vorjahr: 6.654,5 Tsd. m3). Bezogen auf die Mengen ergibt sich unverändert zum Vorjahr ein spezi­fischer Verbrauch von 3,8 m3. Im Verhältnis zum Umsatz stieg der Wasserverbrauch gegenüber dem Vorjahr auf 6,0 Tsd. m3 pro Millionen € (Vorjahr: 5,0 Tsd. m3).

1 Bezogen auf den gesamten Output aller Produkte und Zwischenprodukte

Ziele

In ihrer Nachhaltigkeitsvision bekennen sich die PCC SE und die Unternehmen der PCC-Gruppe zu ihrer ökologischen und sozialen Verantwortung. Ziel ist es, einen starken Beitrag zu Klimaschutz und nachhaltiger Entwicklung zu leisten. So strebt die PCC-Gruppe langfristig eine Reduzierung des spe­zifischen Verbrauchs insbesondere von Wasser an. Die Treib­hausgasemissionen der PCC-Chemieproduktion sollen bis 2030 im Vergleich zu 2020 halbiert werden (Scope 1 und 2). Bis dahin soll die Energie­erzeugung von PCC vollständig auf Kohle verzichten und pa­rallel dazu soll der Anteil der Energieversorgung aus erneuer­baren Energiequellen weiter erhöht werden. Bis 2050 soll der Konzern insgesamt netto-klimaneutral sein.

2. Arbeitnehmerbelange

Um die Arbeitssicherheit nicht nur innerhalb der PCC-Gesell­schaften, sondern auch entlang der Wertschöpfungskette kontinuierlich zu verbessern, investiert PCC in die technische Sicherheit und in Schulungen. Die Einhaltung unserer Stan­dards für Sicherheit, Gesundheit und Umwelt überprüfen wir regelmäßig. Die Arbeitsmanagementsyste­me der größten Produktionsgesellschaften der PCC-Gruppe, insbesondere der PCC Rokita SA und der PCC Exol SA, sind nach ISO 45001:2018 zertifiziert. Die fortgesetzten Investitionen in moderne Produktionsanlagen tragen wesentlich zum Arbeitsschutz bei.

Darüber hinaus fördert PCC im Bereich Arbeitnehmerbelange gezielt die individuelle Entwicklung der Mitarbeitenden. Ihnen werden Freiräume zu selbstständigem, ergebnisorientiertem Arbeiten geboten sowie Gelegenheiten, Verantwortung zu übernehmen. Eigeninitiative und Kreativität der Mitarbei­tenden werden gezielt angeregt und die Mitarbeitenden erhalten Entscheidungskompetenzen im Rahmen ihrer Mög­lichkeiten. Sie werden durch die Vorbereitung auf neue Auf­gaben sowie durch die begleitende Fortbildung in ihrer per­sönlichen Entwicklung unterstützt. Im Personalmanagement legt PCC großen Wert auf Diversität, also die kulturelle und fachliche Vielfalt. Diskriminierung wird in der Unterneh­mensgruppe in keiner Form toleriert. Die Bestimmungen zur Gleichstellung aller Geschlechter sind bindend.

Leitlinien von PCC zu Arbeitnehmerbelangen

PCC erkennt in ihrem Ethikkodex die vier Grundprinzipien der internationalen Arbeitsorganisation ILO (International Labour Organization) an. Dies sind:

  • die Vereinigungsfreiheit und das Recht auf Kollektivverhandlungen
  • die Ablehnung der Zwangsarbeit
  • die Ablehnung der Kinderarbeit
  • die Ablehnung der Diskriminierung in Beschäftigung und Beruf

Dazu gehört, dass alle Mitarbeitenden das Recht auf faire, höfliche und respektvolle Behandlung haben. PCC duldet daher keinerlei Diskriminierung oder Belästigung von Mit­arbeitenden. Untersagt ist bei PCC eine Benachteiligung oder Belästigung insbesondere aufgrund von Abstammung, Rasse, Religion, Herkunft, Geschlecht, Behinderung, Alter, Zivilstand, sexueller Orientierung, politischer Anschauungen oder Mit­gliedschaft bei Gewerkschaften oder politischen Parteien.

Die Sicherheit der Mitarbeitenden hat neben der Sicherheit der Anwohner und dem Schutz der Umwelt oberste Priorität. PCC verpflichtet sich daher, stets ein sicheres Arbeitsumfeld zu gewährleisten. So haben wir beispielsweise während der Corona-Pandemie der vergangenen Jahre sehr weitgehende Homeoffice-Lösungen kurzfristig umgesetzt. Bei Unfällen oder Betriebsstörungen leitet PCC so schnell und zielgerichtet wie möglich die gebotenen Maßnahmen zur Gefahrenabwehr und Schadensbehebung ein und informiert die Behörden.

Die Bestimmungen zur Gleichstellung aller Geschlechter sind einzuhalten. Die Gleichstellung umfasst insbesondere Berei­che wie die Aufgabenzuteilung, die Vergütung, die Aus- und Weiterbildung und die Beförderung. Jegliche Form sexueller Belästigung am Arbeitsplatz ist untersagt. Als sexuelle Beläs­tigung gilt jedes Verhalten mit sexuellem Bezug, das von der oder dem Betroffenen unerwünscht ist und sie oder ihn in der Würde herabsetzt.

Mobbing als bewusste Ausgrenzung und Demütigung von Mitarbeitenden wird nicht toleriert. Mobbing wird dabei definiert als systematisches, anhaltendes oder wieder­holtes feindseliges Verhalten mit dem Zweck, eine Person am Arbeitsplatz und in der Belegschaft oder sogar vom Arbeits­platz zu isolieren.

PCC trifft alle zumutbaren Maßnahmen, um diskriminieren­des oder belästigendes Verhalten zu verhindern. Alle Mit­arbeitenden sind aufgerufen, Diskriminierungen oder Beläs­tigungen, die sie in ihrem Arbeitsumfeld beobachten, dem Vorgesetzten, der Personalabteilung oder dem Compliance-Beauftragten zu melden.

Maßnahmen

In der PCC-Gruppe bestehen vor allem bei den produzieren­den PCC-Gesellschaften für die Arbeitnehmer Sicherheits- und Gesundheitsrisiken am Arbeitsplatz. PCC arbeitet aktiv an einer sicheren Arbeitsumgebung für die Mitarbeitenden, wobei insbesondere mit dem Einsatz moderner Technologien und durch Investitionen in moderne Produktionsanlagen kontinuierlich die Arbeitsbedingungen verbessert werden. PCC stellt sicher, dass alle Mitarbeitenden – in jeder Form gleichberechtigt – Möglichkeiten zu ihrer beruflichen Ent­wicklung, Zugang zu Weiterbildung und Aufstiegschancen besitzen. Die Gesellschaften der PCC-Gruppe unterstützen ihre Mitarbeitenden durch flexible Arbeitszeitmodelle. Die­se Angebote reichen von Arbeitszeitkonten, über Teilzeitver­träge und Vorruhestandsregelungen bis zu Homeoffice-Vereinbarungen. PCC ermutigt eine offene Kommunikation zwischen den Mitarbeitenden und, soweit möglich, mit den anderen Interessengruppen.

Das Engagement von PCC in Bezug auf Arbeitnehmerbelan­ge wird durch zahlreiche Zertifizierungen, die Unterzeich­nung von öffentlichen Vereinbarungen sowie die Mitglied­schaft in Initiativen dokumentiert:

Zertifizierungen und Initiativen zu Arbeitnehmerbelangen

Zertifikate / Initiativen Unternehmen
Zertifizierung der Arbeitsmanagement-Systeme nach ISO 45001:2018 – PCC Rokita SA
– PCC Exol SA
– PCC CP Kosmet
– PCC MCAA Sp. z o.o.
– PCC Synteza S.A.
Zertifizierung der Good Manufacturing Practices Cosmetics nach ISO 22716 – PCC CP Kosmet
Zertifizierung der Good Manufacturing Practice EFfCI – PCC Exol SA
Mitgliedschaft in der weltweiten Initiative der chemischen Industrie Responsible Care® – PCC Rokita SA
– PCC Exol SA
– PCC Synteza S.A.
Teilnahme am Global Compact der Vereinten Nationen – PCC Exol SA
Mitgliedschaft im europäischen Chemieverband CEFIC zur sicheren Nutzung von Tensiden – PCC Exol SA
Mitgliedschaft im europäischen Tenside-Verband zur sicheren Nutzung von Tensiden – PCC Exol SA
Sedex Members’ Ethical Trade Audit-Zertifizierung für nachhaltiges und ethisches Verhalten in Geschäftsverhältnissen – PCC Exol SA
Zertifikate / Initiativen Unternehmen
Zertifiziertes Mitglied des Roundtable on Sustainable Palm Oil – PCC Exol SA
– PCC CP Kosmet
„Gold-Status“ der Nachhaltigkeitsplattform EcoVadis (2023) für die CSR-Berichterstattung – PCC Exol SA
„Silber-Status“ der Nachhaltigkeitsplattform EcoVadis (2023) für die CSR-Berichterstattung – PCC Rokita SA
– PCC BakkiSilicon hf.
– PCC MCAA Sp. z o.o.
Zertifizierungen nach SQAS (Sicherheits- und Qualitäts-Bewertungssystem) für den Transportservice – PCC Intermodal S.A.
– PCC Autochem Sp. z o.o.
Zugelassener Wirtschaftsbeteiligter (Authorised Economic Operator) – PCC Rokita SA
– PCC Intermodal S.A.
Diversity Charter für Vielfalt im Unternehmen und gegen Diskriminierung – PCC Rokita SA
– PCC Exol SA

Leistungsindikatoren

Die PCC-Gruppe ist ein international agierender Konzern, was sich nicht nur im weltweiten Vertrieb und Absatz von Produkten und Dienstleistungen widerspiegelt, sondern auch in der Diversität der Mitarbeitenden. 2023 beschäftigten die PCC-Beteiligungen weltweit Mitarbeitende aus insgesamt 30 Nationen (Vorjahr: 28). Die Zahl der Mitarbeitenden sank 2023 um 3,7 % auf 3.265 zum 31. Dezember (Vorjahr: 3.391). Der Anteil an Frauen betrug gleichbleibend 25,4 %.

Die Frauenquote in den ersten und zweiten Ebenen des Managements der PCC-Beteiligungen blieb mit 21,7 % nahezu unverändert (Vorjahr: 22,7 %).

1 „Veränderung in Prozentpunkten“
2 „Erste und zweite Managementebene“

PCC investiert gruppenweit intensiv in Schulung sowie Fort- und Weiterbildung von Mitarbeitenden, im vergan­genen Jahr waren dies insgesamt 47.153 Stunden (Vorjahr: 60.456 Stunden). Das Thema Arbeits- und Gesundheitsschutz hat bei den Schu­lungsthemen grundsätzlich einen hohen Stellenwert. Die Ar­beitsunfälle mit einer Arbeitsunfähigkeit von mehr als einem Tag lagen 2023 bei 55 (Vorjahr: 45). Die Anzahl der Krank­heitstage aufgrund von Arbeitsunfällen stieg konzernweit auf 2.250 (Vorjahr: 1.593). Die Anzahl von Krankheitstagen aufgrund von Arbeitsunfällen pro Mitarbeitenden stieg auf durchschnittlich 0,69 (Vorjahr: 0,47).

PCC vergütet den Einsatz der Mitarbeitenden angemessen und respektiert alle ihre Rechte der Organisationsfreiheit und Mitbestimmung. Jede Form von Diskriminierung wird abgelehnt. Die Zufriedenheit der Mitarbeitenden leitet PCC – über persönliche Gespräche hinaus – auch aus einer konstant hohen durchschnittlichen Betriebszugehörigkeits­dauer zum PCC-Konzern von 9,4 Jahren (Vorjahr: 9,1 Jahre) ab. Das Durchschnittsalter von 40,9 Jahren (Vorjahr: 40,6 Jahre) dokumentiert, dass PCC neben den Einstiegsmöglichkeiten für junge Menschen auch die Erfahrung der älteren Mit­arbeitenden schätzt und so eine Vielfalt schafft, die gute Teamleistungen durch sich ergänzende Kompetenzen und Erfahrungen fördert.

Ziele

PCC hat sich zum Ziel gesetzt, die Standards für Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeitenden im Konzern kontinuier­lich zu erhöhen. Besonderes Augenmerk liegt dabei weiter­hin auf der Unfallverhütung und dem Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz sowie auf der Gesundheitsprävention. Über ein sicheres, angenehmes und auf gegenseitiger Wertschätzung beruhendes Arbeitsumfeld hinaus ist es ein zentrales Ziel von PCC, allen Mitarbeitenden auch weiterhin Möglichkeiten zur Weiterentwicklung, etwa durch Fortbildung, zu bieten. Zu­dem soll auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter verbessert werden, was sich unter anderem in einem steigen­den Anteil von Frauen auf allen Ebenen der Unternehmens­gruppe auswirken soll.

3. Achtung von Menschenrechten

PCC achtet den Schutz der internationalen Menschenrechte gemäß der UN-Menschenrechtscharta, erkennt sie ohne Ein­schränkung an und unterstützt sie innerhalb ihres Einfluss­bereichs. Verstöße gegen Menschenrechte werden nicht geduldet und sie werden sanktioniert. Über diese katego­rische Maßgabe hinaus sind Achtung und Schutz von Men­schenrechten auch wichtiger Aspekt von Initiativen, an denen PCC-Gesellschaften teilnehmen. Ein Beispiel dafür ist die Mit­gliedschaft der PCC Exol SA beim UN Global Compact, der weltweit größten und wichtigsten Initiative für nachhaltige und verantwortungsvolle Unternehmensführung.

Insgesamt ist festzustellen, dass die Standorte der PCC-Gesell­schaften überwiegend in Ländern mit positiver Menschen­rechtssituation, insbesondere in Europa, liegen. Diese Stand­orte gegen solche mit schlechterer Menschenrechtslage wegen möglicherweise niedrigerer Produktionskosten zu wechseln, kommt weder für die PCC SE und den Gesamtkon­zern noch für die einzelnen PCC-Gesellschaften in Frage.

Maßnahmen

Sowohl die PCC SE als auch die Gesellschaften des Beteili­gungsportfolios setzen sich aktiv für die Achtung von Men­schenrechten ein, und zwar ganz besonders in neuen Regio­nen, in denen die PCC-Gruppe bislang noch nicht tätig war. Denn die Menschenrechtsstandards gelten bei PCC konzern­weit, also standortunabhängig. Dies wird insbesondere durch die Teilnahme an einer Reihe von Initiativen dokumentiert.

Leistungsindikatoren

Im Berichtsjahr 2023 wurden wie schon im Vorjahr weder in den Gesellschaften der PCC-Gruppe noch in der Holding­gesellschaft Verstöße gegen Menschenrechte gemeldet. Jedem potenziell gemeldeten Verstoß würde die Konzern­leitung in einer Prüfung nachgehen und ihn bei Bestäti­gung sanktionieren.

Ziele

PCC hat sich zum Ziel gesetzt, der Achtung der Menschen­rechte auch in Zukunft eine herausragende Bedeutung bei­zumessen. Die im Ethikkodex der PCC-Gruppe verankerte Achtung der Menschenrechte ist für alle Organe, Führungs­kräfte und Mitarbeitenden in allen PCC-Gesellschaften ver­pflichtend. Dies gilt insbesondere, aber nicht nur, an neu­en Standorten in Regionen, in denen PCC bislang noch nicht unternehmerisch tätig war. PCC geht davon aus, dass an solchen Standorten die Kontrolle zur Einhaltung der Men­schenrechte intensiviert werden muss

Zertifizierungen und Initiativen zur Achtung von Menschenrechten

Zertifikate / Initiativen Unternehmen
Mitgliedschaft in der weltweiten Initiative der chemischen Industrie Responsible Care® – PCC Rokita SA
– PCC Exol SA
– PCC Synteza S.A.
Teilnahme am Global Compact der Vereinten Nationen – PCC Exol SA
Diversity Charter für Vielfalt im Unternehmen und gegen Diskriminierung – PCC Rokita SA
– PCC Exol SA
Produktzertifizierung als gesundheits- und umweltverträglich nach PZH – PCC Prodex Sp. z o.o.
Produkte, denen das Halal Certificate verliehen wurde – PCC MCAA Sp. z o.o.

4. Sozialbelange

Die Gesellschaften der PCC-Gruppe haben unterschiedliche Stakeholder. Die nachfolgend unter Leistungsindikatoren auf­geführte Wertschöpfungsrechnung zeigt, dass der Großteil der erwirtschafteten Gesamtleistung im PCC-Konzern an die wichtigsten Stakeholder, die Mitarbeitenden, zurückgeflos­sen ist, aber auch die anderen Stakeholder substanzielle An­teile an der Wertschöpfung erhielten. Die Interessen unserer Stakeholder berücksichtigen wir darüber hinaus noch auf an­dere Art und Weise. Die Konzerngesellschaften sind Mitglie­der internationaler Organisationen auf dem Gebiet der CSR und implementieren entsprechende Programme. Die PCC SE und ihre Tochtergesellschaften fördern soziale Initiativen und Einrichtungen und PCC unterstützt auch die Mitarbeitenden bei ihrem freiwilligen sozialen Engagement und bringt sich aktiv in den Dialog mit den lokalen Gemeinschaften ein. PCC nimmt gesellschaftliche Verantwortung zudem durch Koope­rationen mit Universitäten und anderen Bildungseinrichtun­gen sowie durch das Engagement in den Bereichen Sport und Kultur wahr. Sponsorengelder werden nur auf der jeweils gültigen Rechtsgrundlage gewährt. Dafür ist überdies die Zustimmung des Vorstands der PCC SE beziehungsweise des Vorstands oder der Geschäftsführung der jeweiligen Kon­zerngesellschaften erforderlich. Geldzahlungen und andere geldwerte Zuwendungen an Politiker, Parteien oder andere politische Organisationen sind strikt untersagt.

Leistungsindikatoren

In Form von Gehältern, Arbeitgeberleistungen für Sozialver­sicherungen, Vorsorgeleistungen und weitere Leistungen gingen 138,0 Millionen € und damit 75,3 % der im Berichts­jahr 2023 erzielten Wertschöpfung an unsere Mitarbeitenden (Vorjahr: 146,4 Millionen € beziehungsweise 39,4 %).

Der Staat erhielt in Form von Steuerzahlungen wie zum Bei­spiel Körperschaftsteuern oder Grundsteuern mit 25,0 Mil­lionen € einen Anteil von 13,6 % der Wertschöpfung der PCC-Gruppe (Vorjahr: 47,8 Millionen € beziehungsweise 12,8 %). Die Investoren, Zeichner von Anleihen und auch Minderheitsaktionäre an Beteiligungen erhielten durch Zins­zahlungen oder Dividenden einen Anteil von 45,2 Millionen € und damit 24,7 % an der Wertschöpfung (Vorjahr: 33,9 Millio­nen € beziehungsweise 9,1 %). Das Konzernergebnis trug im Berichtsjahr – 13,4 Millionen € und damit – 7,3 % zur im Unter­nehmen verbliebenen Wertschöpfung bei (Vorjahr: 128,9 Mil­lionen € beziehungsweise 34,7 %).

Erreichtes in Bezug auf Sozialbelange

Die PCC SE und ihre Tochtergesellschaften engagieren sich gesellschaftlich jeweils direkt vor Ort. An unserem Konzern­hauptsitz in Duisburg beispielsweise unterstützt die PCC SE seit mehreren Jahren die Obdachlosenhilfe Gemeinsam gegen Kälte Duisburg e.V. Zudem fördert PCC lokale und regionale Sport- und Kulturereignisse. So ist die Holding Namensgeber des PCC-Stadions in Duisburg-Homberg in der Nähe des Kon­zernsitzes und Hauptsponsor des dort beheimateten Fußball-Oberligisten VfB Homberg e.V. Die PCC-Gruppe unterstützte zum Stichtag 31. Dezember 2023 69 Projekte (Vorjahr: 86).

Ziele

PCC hat sich zum Ziel gesetzt, die Wertschöpfung innerhalb der Unternehmensgruppe auch in Zukunft zum Nutzen al­ler Interessengruppen zu steigern. PCC strebt danach, das gesellschaftliche Verantwortungsbewusstsein durch immer häufigere Teilnahme der Konzerngesellschaften an inter­nationalen Organisationen und Initiativen auf dem Gebiet der CSR kontinuierlich zu erweitern, und implementiert eine steigende Anzahl entsprechender Programme. PCC will auch das gesellschaftliche Engagement, wie beispielsweise die Kooperationen mit Universitäten und anderen Bildungseinrichtungen, weiter ausbauen.

5. Bekämpfung von Korruption und Bestechung

PCC toleriert keine Form von aktiver oder passiver Korrup­tion, einschließlich Erpressung und Bestechung. Dies ist im Ethikkodex von PCC, der für alle Mitarbeitenden der PCC-Gruppe verpflichtend ist, festgelegt.

Maßnahmen

Geschäftsbeziehungen mit Lieferanten und Geschäftspart­nern sind ausschließlich nach sachlichen und kaufmännischen Kriterien zu führen. Persönliche Interessen dürfen hierbei keine Rolle spielen. Das Verbot von Vorteilsnahme und -ge­währung betrifft dabei nicht nur direkte finanzielle Zuwen­dungen, sondern auch sonstige Vergünstigungen, welche die dienstliche Unabhängigkeit in Frage stellen könnten. Hin­sichtlich der Annahme und Gewährung von Zuwendungen, Geschenken oder Einladungen gelten die Richtlinien von PCC sowie die steuerrechtlichen Vorschriften und relevanten Genehmigungspflichten.

Leistungsindikatoren

Um die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben zur Verhinde­rung von Korruption sowie die Ziele aus diesem Aspekt zu ge­währleisten, werden sämtliche Maßnahmen nur nach intensi­ver Prüfung der jeweils verantwortlichen Organe genehmigt. Die Zahl der Bußgelder und Strafen für die Nichteinhaltung von Gesetzen und Vorschriften betrug wie im Vorjahr Null.

Im Berichtsjahr wurde eine Geschäftsbeziehung aufgrund von Compliance-Verstößen abgewiesen (Vorjahr: 0).

Initiativen im Bereich Anti-Korruption

Zertifikate / Initiativen Unternehmen
Mitgliedschaft in der weltweiten Initiative der chemischen Industrie Responsible Care® – PCC Rokita SA
– PCC Exol SA
– PCC Synteza S.A.
Teilnahme am Global Compact der Vereinten Nationen – PCC Exol SA

Ziele

PCC wird auch in Zukunft kompromisslos gegen Korrup­tion und Bestechung vorgehen. Hier verfolgt PCC eine Null-Toleranz-Strategie. Ziel ist, dass im Konzern weiterhin keine Fälle dieser Art auftreten.